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Fragen und Antworten

Eine Frage von 23-jähriger Bechterew-Patient aus Essen:

Aus der Telefonsprechstunde vom 11.12.2002:

 

Die Mutter eines an M. Bechterew erkrankten Patienten erkundigt sich nach Therapiemöglichkeiten für Ihren Sohn. Bei diesem sei die Diagnose vor 3 Jahren gestellt worden, die Erkrankung habe aber schon im 15. Lebensjahr begonnen. Die bisherige Therapie mit Rheumaschmerzmitteln wurde schlecht vertragen mit Auftreten von gastrointestinalen Nebenwirkungen. Derzeit nimmt der Patient keine Medikamente ein. Nun hat die Mutter über die Möglichkeit einer Therapie mit Tumornekrosefaktorinhibitoren gelesen.

Die Antwort gibt Prof. Dr. med. Gerd Horneff, 14.12.2002:

Bislang wurden mehrere Studien zur Behandlung des M. Bechterew mit Enbrel oder Remicade durchgeführt, die allesamt auf eine gute Wirksamkeit hinweisen. Beide Medikamente sind aber nicht zur Behandlung zugelassen. Eine Behandlung ist deshalb im Regelfall derzeit noch nicht möglich. Die Zulassung zur Behandlung kann aber erwartet werden. Ob eine Kostenübernahme für eine Behandlung im Einzelfall erreichbar ist, hängt von der individuellen Situation des Patienten ab. Diesbezüglich sollte der behandelnde Rheumatologe befragt werden. Dieser sollte auch über die Unverträglichkeit von Rheumaschmerzmitteln unterrichtet und nach Alternativen befragt werden.

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