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Fragen und Antworten

Eine Frage von Sabine V.:

Wie müssen die Enbrel-Spritzen im Flugzeug transportiert werden – im Handgepäck oder im Koffer im Laderaum?

Die Antwort gibt Prof. Dr. med. Jörn Kekow, 18.04.2004:

Wir alle kennen das Problem, daß man fröhlich am Transportband des Ankunftsflughafens steht und alle Reisenden mit ihren Koffern davonziehen, nur man selber wartet auf sein Gepäck. Und muß dann im weiteren feststellen, daß es nicht wie geplant in Malaga, auf Malta oder auf den Maleviden angekommen ist, sondern sich im Augenblick im Anflug auf die Molukken befindet.

 

Man sollte es mit Enbrel deshalb wie mit allen Dingen halten, die bei der Ankunft am Zielort unverzichtbar sind (dazu gehört im übrigen bei vielen Rheumapatienten auch ihr Cortison): Diese Gegenstände gehören unbedingt ins Handgepäck.

 

Ein zweiter Gesichtspunkt ist die Frage der richtigen Temperierung. In der Regel sind zwar die Laderäume der Passierflugzeuge temperiert, so daß man davon ausgehen kann, daß dort nichts einfriert (was mit Enbrel nicht passieren sollte). Bei längeren Flugreisen ist es aber möglich, daß die Kühlakkus in der Kühlbox nicht ausreichend lange wirken und es notwendig wird, sie durch frische auszutauschen. Dies ist im Laderaum natürlich nicht möglich.

 

Zum Transport von Enbrel im Flugzeug habe ich im übrigen gerade erst kürzlich eine Anfrage erhalten. Ich greife die zugehörige Antwort an dieser Stelle noch einmal auf:

 

„… In der Tat darf beim Transport von Enbrel die Kühlkette nicht unterbrochen werden. In der Regel kann man dies durch eine kleine Kühltasche mit Kühlakkus sicherstellen. Bei längeren Flugreisen hat es sich bewährt, die Enbrel-Spritzen bei den Stewards / Stewardessen im Flugzeug abzugeben und darum zu bitten, sie im Bordkühlschrank unterzubringen. Allerdings muß vorher mit dem Carrier (Fluggesellschaft) abgeklärt werden, ob an Bord überhaupt diese Möglichkeit besteht. Alternativ kann man die Kühlbox in regelmäßigen Abständen mit Eiswürfeln wieder „auftanken“, die an Bord für die Drinks vorhanden sind. Auch diese Möglichkeit sollte aber sicherheitshalber vorher mit der Fluggesellschaft abgeklärt werden. Die Frage stellt sich aber ohnehin nur bei langen Flugreisen, da bei kürzeren Flügen die Kühlakkus genügend lange vorhalten.“

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