Rheumatoide Arthritis: Auch in der Türkei ein Thema?

Diese Frage sollte eine Studie in Antalya klären, bei der 3173 Patienten direkt befragt wurden.

(Sonntag, 29.01.2006, Dipl.oec.troph. Elke Gurschke)

Zunächst wurde ermittelt, ob zur Zeit eine Arthritis besteht oder in der Vergangenheit vorgelegen hatte.
Außerdem wurden Personen, bei denen die Ärzte einen Verdacht auf RA hatten, zu weiteren Untersuchungen in die Klinik bestellt, wo auch Labordaten ermittelt wurden.

Die Diagnose „Rheumatoide Arthritis“ wurde vom Erreichen der ACR-Kriterien  von 1987 abhängig gemacht. Bei insgesamt 12 Befragten wurde diese Diagnose  gestellt. Dies entspricht einem Wert von 0,38%.

Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer mit RA-Diagnose lag bei ca. 50 Jahren und damit höher als das Durchschnittsalter aller Befragten. Von den 12 RA-positiven Personen war bei 9 die Diagnose bereits vorher gestellt worden. Somit war ¼ dieser Gruppe bisher unerkannt geblieben.

Bei 8 der 12 RA-Positiven, entsprechend ca. 66%, wurde ein Rheumafaktor festgestellt.

Insgesamt kommt die RA in der Türkei seltener vor als in Nordeuropa. Dies könnte sowohl genetische Ursachen haben, als auch ein Ergebnis der Lebensumstände sein.

Literatur

Kacar C, Gilgil E, Tuncer T, Butun B, Urhan S, Arikan V, Dundar U, Oksuz MC, Sunbuloglu G, Yildirim C, Tekeoglu I, Yucel G. Prevalence of rheumatoid arthritis in Antalya, Turkey. Clin Rheumatol. 2005 Jun;24(3):212-214. 

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