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Thromboseprophylaxe

(von Thrombose und Prophylaxe = Vorbeugung, Verhütung). Unter einer Thromboseprophylaxe werden alle Maßnahmen verstanden, mit denen die Entstehung von Thrombosen verhindert werden soll. Wichtigste Maßnahme für die Verhinderung von venösen Thrombosen ist die Vermeidung eines verringerten Blutflusses in den Venen. Da der Blutfluß in den Venen vor allem durch die Muskelpumpe hervorgerufen wird, ist körperliche Aktivität die wichtigste Thromboseprophylaxe. Wenn eine Gliedmaße z.B. im Zusammenhang mit einer Verletzung oder mit Operationen ruhiggestellt werden muß, beispielsweise mit einem Gips, sollte im Gips immer wieder die Muskulatur angespannt werden (ohne die Gelenke zu bewegen), damit dadurch die Muskelpumpe arbeitet. Hilfreich ist auch eine Hochlagerung der betroffenen Gliedmaße, damit das Blut nicht auch noch gegen die Schwerkraft zum Herz zurückfließen muß. Da dies allein jedoch meistens zu einer wirksamen Thromboseprophylaxe nicht ausreicht, wird zusätzlich ein Medikament gespritzt ("Bauchspritzen" mit Heparin). Wichtig zu wissen ist, daß Acetylsalicylsäure (ASS, z.B. Aspirin) ein sehr guter Thrombozytenaggregations-Hemmer ist und im arteriellen System zu einer Verminderung von Thrombosen führt, aber im venösen System nicht wirkt. Die Gabe von ASS ist damit keine Thromboseprophylaxe im Hinblick auf venöse Thrombosen!

Personen, bei denen eine erhöhte Thromboseneigung besteht (siehe Ausführlicheres dazu unter dem Stichwort Thrombose), sollten besonders darauf achten, daß sie bei längeren Autofahrten oder bei Langstreckenflügen keine einengenden Kleidungsstücke tragen, die den Blutabfluß aus den Beinen zusätzlich behindern, und daß sie sich immer wieder zwischendurch ausreichend bewegen.

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