Es gibt im Internet mittlerweile eine ganze Anzahl von Angeboten zur Arztsuche. Dabei finden sich viele kommerzielle Seiten, in die sich Ärzte durch Zahlung einer entsprechenden Gebühr eintragen lassen können. Diese Seiten sind naturgemäß nicht vollständig, können aber immerhin schon eine erste Orientierung bieten. Besonders komfortable Angebote beinhalten einen guten Suchlogarithmus und außerdem Lagepläne sowie die Möglichkeit, sich eine Anfahrbeschreibung erstellen und ggf. ausdrucken zu lassen.
Die Qualität dieser Websites ist aber sehr unterschiedlich; häufig sind die Adressen von Rheumatologen nur sehr unvollständig; nicht selten wird nicht zwischen internistischen und orthopädischen Rheumatologen unterschieden, und bei manchen Arztsuch-Services fehlt das Stichwort "Rheumatologie" sogar vollkommen. In wieder anderen finden sich Rheumatologen mit einer zweiten Facharztqualifikation nicht unter der Rubrik "Rheumatologie", sondern sind unter der anderen Schwerpunktsbezeichnung gelistet.
Ohne ein kommerzielles Interesse scheint der Arztsuchservice der Stiftung Gesundheit betrieben zu werden. Allerdings hat auch dieser Service den Nachteil, dass in den Adresslisten viele Rheumatologen (noch?) nicht aufgenommen sind.
In den meisten Bundesländern gibt es darüber hinaus mittlerweile Arztsuch-Services der Kassenärztlichen Vereinigungen (Kven). Diese Zusammenstellungen haben den Vorteil, dass sie von einer offiziellen Institution herausgegeben werden und in der Regel den größten Teil der Kassenärzte erfassen. Der überwiegende Teil dieser Datenbanken wird auch gut gepflegt und regelmäßig aktualisiert, so dass die dort vorhandenen Angaben recht verlässlich sind.
Allerdings sind auch hier nicht alle Rheumatologen erfasst. Dies beruht zum einen darauf, dass der Suchlogarithmus meistens zwar die im Schwerpunkt tätigen Rheumatologen erfasst, nicht jedoch solche, die zwar die entsprechende Facharztqualifikation besitzen (abgeschlossene Weiterbildung), sich aber, beispielsweise aus zwingenden ökonomischen Gründen (Honorarverteilungsmaßstab, bessere Vergütung für Hausärzte gegenüber Fachärzten, Budgeteinschränkungen etc.), nicht als Facharzt niedergelassen haben, sondern als Hausärzte (Hausarzt-Internisten) tätig sind.
Weiterhin nicht erfasst werden in diesen Listen üblicherweise die Ärzte ohne Kassenzulassung, d.h. viele Rheumatologen, die in Akutkrankenhäusern oder Reha-Kliniken arbeiten und dort u.U. sogar eine ambulante rheumatologische Sprechstunde betreiben, z.T. auch nicht die Rheuma-Ambulanzen von Universitäten oder von Rheumakliniken und ebenso nicht alle Rheumatologen in reinen Privatpraxen.
Ein wichtiger Beitrag ist die Versorgungslandkarte auf der Website der Deutschen Rheuma-Liga, in der nicht nur Rheumatologen, sondern auch andere für die rheumatologische Versorgung wichtigen Behandler und Einrichtungen wie Krankengymnasten und Ergotherapeuten sowie beispielsweise rheumatologische Fachkrankenhäuser und Reha-Kliniken aufgeführt sind.
Der Nachteil dieser Versorgungslandkarte ist, dass sie ebenfalls nicht alle Adressen erfasst. Darüber hinaus teilt die Versorgungslandkarte mit allen anderen Angeboten das prinzipielle Manko, dass alle vorhandenen Adressen vollkommen unkommentiert und ungewichtet nebeneinanderstehen und insbesondere bei speziellen Fragestellungen eine qualifizierte, gezielte Suche nach den entsprechenden Spezialisten nicht möglich ist.