Wichtige Nebenwirkungen unter einer Immunosporin-Therapie

Zu den wichtigsten möglichen unerwünschten Ereignissen zählen ein Blutdruckanstieg und ein möglicher Anstieg der Nierenwerte im Blut. Es ist deshalb notwendig, vor Beginn einer Immunosporin-Behandlung die Ausgangswerte zu ermitteln und die Befunde in der Einleitungsphase der Behandlung und im Verlauf der Therapie regelmäßig zu kontrollieren. Gegebenenfalls ist eine Anpassung der Dosis erforderlich, damit es über einen längeren Therapiezeitraum nicht zu Folgeschäden kommt.

Wenn die Therapie mit einem blutdrucksenkenden Medikament nötig wird, werden als Mittel der ersten Wahl sogenannte Kalzium-Antagonisten empfohlen (Panayi und Tugwell 1997). Dies hängt unter anderem mit Hinweisen aus der Transplantationsmedizin zusammen, daß bei einer Therapie mit Kalzium-Antagonisten (unter „Kalzium-Antagonistenschutz“) die Ciclosporin-assoziierte Nephrotoxizität reduziert ist, d.h. das Risiko vermindert ist, eine durch Ciclosporin hervorgerufene Nierenschädigung zu entwickeln.

Dazu kommen allerdings nicht alle Kalzium-Antagonisten in Frage, da einige von ihnen den Serumspiegel von Ciclosporin ansteigen lassen (vergl. dazu das Kapitel „Wechselwirkungen“). Kalzium-Antagonisten ohne Interaktionsprobleme mit Ciclosporin sind Nifedipin, Nitrendipin und Isradipin (Panayi und Tugwell 1997).

Als Mittel der zweiten Wahl gelten Betablocker.

Eine vorbestehende arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) ist kein zwingendes Argument gegen eine Therapie mit Immunosporin (keine absolute Kontraindikation). Sie sollte aber Anlaß für eine besonders sorgfältige und regelmäßige Überwachung des Blutdrucks sein (Krüger 1998).

Da Ciclosporin ein Immunsuppressivum ist, ist auch unter einer Therapie mit Immunosporin das Infektionsrisiko erhöht. Aufgrund des speziellen Wirkmechanismus von Ciclosporin bezieht sich das etwas erhöhte Infektionsrisiko in erster Linie auf virale Infekte. Meistens handelt es sich dabei um banale Infekte der oberen Luftwege wie normale Erkältungen. Weniger wirkt sich eine Therapie mit Immunosporin auf das Risiko für bakterielle Infekte oder für Pilzinfektionen aus.

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