Medikamente aus der Gruppe der sogenannten langwirksamen Antirheumatika wirken nicht sofort. Deshalb erfolgt insbesondere zu Therapiebeginn eine zusätzliche Behandlung mit den sogenannten Symptomatika, d.h. in der Regel mit cortisonfreien Entzündungshemmern, bei hoher Krankheitsaktivität auch mit Cortison. Arava kann mit allen anderen Medikamenten aus diesen Präparategruppen (cortisonfreie Entzündungshemmer, Cortison) zusammen gegeben werden. Mit zunehmender Wirkung von Arava sollte dann eine eventuell bestehende Cortisonbehandlung in der Dosis reduziert und langsam ausgeschlichen werden. In gleicher Weise kann mit zunehmendem Wirkungseintritt von Arava auch die Dosis der cortisonfreien Entzündungshemmer reduziert werden. Unter optimalen Bedingungen kommt es unter Arava zu einer kompletten Remission, d.h. einem völligen Verschwinden der Symptome und Krankheitszeichen der chronischen Polyarthritis. In diesem Fall kann dann auf eine Begleitmedikation verzichtet werden. Die Therapie mit Arava sollte allerdings zunächst noch fortgesetzt werden (vergleiche dazu die Frage zur Beendigung einer Arava- Therapie).
Ein zunehmender Trend in der Therapie der chronischen Polyarthritis ist die Kombinationstherapie mit langwirksamen Antirheumatika. Für Arava liegen derzeit noch kein umfangreichen Erfahrungen im Hinblick auf seinen Einsatz in der Kombinationstherapie vor. Eine laufende Studie, an der wir selber auch teilnehmen, untersucht die Kombination mit Sulfasalazin. Abgeschlossen sind Studien zur Kombination von Arava mit Methotrexat. Dabei zeigte sich unter einer Kombination von Methotrexat mit Leflunomid eine erhebliche Verbesserung gegenüber einer Therapie mit Methotrexat allein. Wechselwirkungen zwischen Methotrexat (in einer Wochendosis zwischen 10 und 25 mg/Woche) und Leflunomid (in einer Dosis zwischen 10 - 20mg/Tag) wurden dabei nicht beobachtet. Allerdings steht trotz den sehr erfreulichen Ergebnissen dieser Studie im deutschen Beipackzettel von Arava, dass die gleichzeitige Gabe von Methotrexat und Arava nicht empfohlen wird, weil noch relativ wenige Erfahrungen dazu vorliegen.