Was unterscheidet Rituximab von TNF-alpha-Blockern und anderen biologischen Medikamenten?

Mit der gezielten Ausschaltung der CD20-positiven B-Zellen verfolgt der B-Zell-Antikörper Rituximab einen vollkommen anderen Behandlungsansatz. Dadurch ist seine Wirksamkeit auch bei solchen Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis erklärt, bei denen die anderen biologischen Therapieformen versagt haben.

Abb.: Therapeutischer Angriffspunkt von Rituximab ist die B-Zelle. Bildnachweis: Roche, Einführungs-Pressekonferenz, Frankfurt/Main, 18. Juli 2006

TNF-alpha-Blocker wie Adalimumab, Etanercept oder Infliximab hemmen den körpereigenen Botenstoff TNF-alpha und zielen damit auf alle Entzündungsvorgänge, die durch dieses Zytokin vermittelt werden. Ein weiterer Angriffspunkt ist das entzündungsauslösende und entzündungsverstärkende, pro-inflammatorische Zytokin Interleukin-1 (IL-1). An dieser Stelle liegt der therapeutische Ansatz des IL-1-Blockers  Anakinra.

Ca. 30 – 40% der Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis sprechen aber sowohl auf eine Behandlung mit TNF-alpha-Blockern als auch auf eine IL-1-Blockade nicht oder nur unzureichend an. Offensichtlich stehen aber bei ihnen andere Mechanismen der Krankheitsauslösung und Verstärkung im Vordergrund.

Copyright © 1997-2024 rheuma-online
rheuma-online Österreich
 
Alle Texte und Beiträge in rheuma-online wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Irrtümer sind jedoch vorbehalten. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Jegliche Haftungsansprüche, insbesondere auch solche, die sich aus den Angaben zu Krankheitsbildern, Diagnosen und Therapien ergeben könnten, sind ausgeschlossen.