Hintergrund

Die therapeutischen Möglichkeiten in der Rheumatologie werden immer größer, und bei vielen Erkrankungen ist eine komplette Remission nicht mehr eine Utopie, sondern nimmt am Horizont schon konkrete Formen an. Bereits heute gibt es eine große Zahl von Rheumapatienten, bei denen eine rechtzeitig eingeleitete, effektive Behandlung ihre Erkrankung so erfolgreich kontrolliert, dass sie in der Lage sind, trotz ihrer Krankheit ein weitgehend schmerzfreies und uneingeschränktes Leben zu führen. Für einige der neuen Medikamente ist inzwischen in klinischen Studien nachgewiesen, dass sie den Krankheitsprozess vollständig "einfrieren" können und damit verhindern, dass sich die früher nahezu zwangsläufig eintretenden Folgeschäden z.B. am Gelenkknorpel oder an den Knochen entwickeln.

Von enormer Bedeutung für diese therapeutischen Erfolge ist zum einen eine frühe Diagnosestellung, zum anderen eine rechtzeitig eingeleitete und engmaschig im Verlauf kontrollierte sowie gegebenenfalls auch bei unzureichender Wirksamkeit frühzeitig modifizierte Therapie. Dies erfordert aber eine regelmäßige, strukturierte Überwachung des Krankheitsverlaufs und eine ständige Kontrolle der Wirksamkeit der eingesetzten Medikamente. Dafür stehen mittlerweile gute Methoden zur Verfügung, die aber derzeit wegen der rheumatologischen Unterversorgung in Deutschland gegenwärtig nicht alle Betroffene in dem notwendigen Umfang erreichen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen auf der anderen Seite immer deutlicher, dass dabei gerade bei den schweren, entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie der chronischen Polyarthritis (rheumatoiden Arthritis) der qualifizierten Mitbehandlung und Verlaufsüberwachung des Patienten durch einen erfahrenen Rheumatologen eine zentrale Rolle zukommt.

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